Im Schutze, aber auch im Reize der Nacht trifft der Orient auf den Okzident - herausgefordert, spannend, provoziert, fantasievoll, aggressiv, verführt, missbraucht, angezogen und zugleich abgestoßen. Das Publikum folgt den choreografierten und musikalischen Nachtgedanken von Monica Opsahl (Choreographie), Harry Wenz (Musik) sowie Oliver Amm (Licht) und deren Darstellung durch die Tanzkompanie artodance. - eine multidimensionale Geschichte über Angst und Sehnsucht, Wünsche und Träume, welche die eine oder andere Grenze...
Klischees aus der Welt des nahen Ostens werden aufgegriffen und gegenübergestellt. Geheimnisvolle Märchenwelten aus tausend und einer Nacht treffen auf den ewigen Vorwurf des modernen Westens gegen den Islamischen Staat, magische orientalische Tänze werden jäh unterbrochen durch Selbstmordattentäter.
Wer kann sicher sein? Was soll man noch glauben? Wie viel Misstrauen ist gesund, wie viel Vertrauen in die Menschheit dürfen wir haben? Fragen werden aufgeworfen, Tabuthemen ausgesprochen - doch die Antwort liegt bei jedem einzelnen. Niemand soll Worte in den Mund gelegt bekommen, es soll einzig und allein die Aufforderung in den Raum gestellt werden, endlich die Augen zu öffnen und sich bewusst zu werden über das, was in dieser Welt vor sich geht.
FZ, 29.06.2016
GNZ, 04.06.2016
FZ, 04.06.2016
GT, 03.06.2016