Nichts ist so wunderbar wie das Leben. Nichts ist so brutal wie der Tod.
Abschied nehmen ist schmerzhaft. Die Ängste bedrohlich.
Die Verzweiflung bedrückend.
Aber die Momente sind stark. Real. Hier und jetzt.
Choreographin Monica Opsahl versucht in ihrer Choreografie, die Hilflosigkeit, die sie spürte, als ihre Künstlerkollegin Dorle Obländer todkrank wurde, tänzerisch auszudrücken.
"Dying Swan" beschreibt das Inferno von Freude, Trauer und Erinnerungen, aber auch die Dankbarkeit, die Menschen spüren, die voneinander gehen müssen.
Zur Musik von Joby Talbot "The Dying Swan Piano Suite 1-3" führt die Choreografin durch drei Phasen: Das Leben miteinander. Der Weg des Abschiedes. Die Zeit danach. Zwischen den Parts lernt der Zuschauer Opsahls fremdartige "Kreaturenwelt" im Jenseits kennen.
Ausdruckstark lässt die Kompanie das Publikum spüren, was es heißt, wenn die Realität das Leben überholt.
"Ich weiß nicht, was das ist, ich spüre etwas. Es ist bedrohlich, aber auch friedlich. Es löst Ängste aus. Ich bin kein ängstlicher Typ, aber der Tod macht mir Angst. Weil ich es nicht begreifen kann. Weil ich es unfair finde. Weil ich so in Trauer bin. Ich kann es nicht sagen. Ich weiß es nicht..."
Die Choreografie basiert auf ihrem persönlichen Verhältnis zu Dorle Obländer, sowie deren letzten, unvollendeten Figurenarbeiten, für deren Fertigstellung sie keine Kraft mehr aufbringen konnte.
Diese Skulpturen vermachte sie ihrer Künstlerkollegin Hannah Wölfel, die die Figuren vollendete. Im Rahmen der KulturWerk-Produktion "LandArt: Kunst & Natur IV" 2016 in Hutten betanzten Tänzerinnen von Artodance die Figuren. Der letzte gemeinsame Weg...