Tanz&Kinder

Pädagogisch-kulturelle und soziale Arbeit von ARTODANCE und der Choreographin

Menschen tanzen!

Menschen tanzen! Wir sind geboren um in Bewegung zu sein. Der Körper ist rhythmisch. Nur die westliche Lebens-weise entzieht uns dieser Naturgabe. Wir lehren Kinder, still zu halten und ruhig zu sein. In der Schule ist die Lernform noch immer überwiegend frontal und still sitzend. Mittlerweile ist der Alltag Kinder, Jugendlicher und Erwachsener durch den neuen medialen Einfluss "stillsitzender" als je zuvor!

Tanz als Kulturerbe

„Tanz ist, „unsere Mutterkunst“, denn er „lebt in Zeit und Raum zugleich“, dessen „überschäumende Lebenslust die Glieder aus stumpfer Ruhe reißt, [...] weil dem Tanzenden magische Kraft erwächst, die ihm [...] Gesundheit, Leben spendet; [...] es gibt keine ‚Kunst’, die solche Weite hätte“ Curt Sachs: Eine Weltgeschichte des Tanzes 1933 (1984:1)

ARTODANCE lädt ins Tanzhaus

Ein TANZHAUS ist ein Ort der Begegnung. Menschen in jedem Alter, aus den verschiedensten Schichten der

Gesellschaft, in allen Lebenslagen – TANZEN. Oder wollen es. Tanzen schafft Verbindungen, Tanzen ist Gemeinschaft, Tanzen ist voneinander lernen, über sich selbst erfahren, Tanzen kann Menschen zusammenbringen...

Tanz als Kunstform

Die ästhetische, künstlerische Erziehung kann nur erfolgen, wenn auch Kinder mit Kunst in Kontakt kommen. Eine Herzensangelegenheit für die Choreographin und ihre Tanzkompanie ist es, Produktionen für ein junges Publikum zu schaffen. Jährlich tanzt das Ensemble ein Stück aus dem Kinderkulturerbe für Kitas und Schulen aus der Region.


Tanz als ästhetisch-expressives Bildungsmedium


– Sonder-pädagogischer Blickwinkel

Die Funktion des Tanzes als Bildungsmedium hat durch die künstlerische, körperliche Ausdrucksform und die frühzeitige Erfahrung von Selbstwahrnehmung bedeutend an Relevanz gewonnen. Vor Allem stehen der Prozess der ästhetischen Erfahrung, Kreativität und das Bewegungspotential zum Erproben und Entdecken vor neuen Möglichkeiten des künstlerischen Selbstausdrucks und Selbstwerts hoch im Kurs.

Anthropologen wie Jörg Bietz weisen darauf hin, dass "Bewegung eine grundlegende Artikulationsform unserer Leiblichkeit darstellt, durch welche die Gliederung und Gestaltung der Mensch-Welt­-Relation geschieht, als auch gleichzeitig eine Ausdrucksform, in welcher unsere Leiblichkeit bzw. das jeweilige Mensch-­Welt-­Verhältnis re-präsentiert und performativ zur Schau gestellt wird“. (aus: "Bildungstheoretische Grundlagen der Bewegung- und Sportpädagogik"; 2005)

Aus einem pädagogischen Blickwinkel wird Tanz als eine kulturelle Wissensform der Erkenntnisgewinnung gesehen, welche für grundlegende Ordnungsstrukturen sorgt und Fähigkeiten vermittelt, die das tanzende Subjekt innerhalb des jeweiligen Tanzkontextes aufbaut und entwickelt. Dabei erlebt sich das tanzende Subjekt mit anderen in Beziehung und in der Gruppe. Der Tanz ist nicht zweckgebunden und reicht über das Alltägliche und Reale hinaus. Der Bildungswert liegt im Vollzug und der Erfahrung selbst begründet.

Kulturelle Bildungsprozesse des Tanzes sind Auseinandersetzung mit tradi-tionellen und zeitgenössischen Tanz-formen und dem kreativen Schaffen innovativer und subjektiver Ausdrucks-formen. Entscheidend ist dabei ihr Bezug zur Lebenswelt. In der Vermittlung des Tanzes als ein kulturelles Bildungsmedium sind drei Modalitäten der ästhetisch­ expressiven Erfahrung wichtig: Rezeptivität (be-trachten & beobachten), Reflexivität (reflektieren & entwickeln), sowie performative Erfahrungen (erproben & variieren).

Bietz hebt weitere zwei Momente des tänzerischen Bildungsprozesses hervor: „Durch die Performative Erfahrung des Körpers und seiner Bewegungen werden im Tanz neue Wirklichkeiten hervorgebracht. Damit kann eine Objektivierung der realen Lebenswelt erfolgen und des Weiteren eine Distanzierung, beispielsweise durch die Konfrontation mit Überraschendem, Ungewohntem, Verfremdetem und Fiktivem. Darüber hinaus finden im Tanz eine Dramatisierung des alltäglichen Bewegungsverhaltens und eine Intensivierung von lebensweltlichen Stilisierungen statt, die sich beispielsweise in der tänzerischen Ausgestaltung zuspitzen und in der Vervollkommnung ästhetischer und normativer Prinzipien artikulieren können. Die Erzeugung von Brüchen, Differenzen und Verdichtungen schafft Irritation, regt zum Nachdenken an und führt zu subjektiven Sinnzuschreibungen oder kollektiv geteilten Auslegungen.“ (2oo5)

Peter und der Wolf


Choreographie: Monica Opsahl
Musik: Peter Prokofjew
Dauer: 45 Minuten
Premiere: 15. November 2016

Eine Produktion für Grundschulen und Kitas

Es gibt viele kulturelle Schätze, die wir weitergeben können. Eins davon wurde 1936 von Sergej Prokofjew, einem russischen Komponisten, komponiert und geschrieben: das musikalische Märchen „Peter und der Wolf“. 

Peter und der Wolf

  • Brief an Schulen und Kitas

    Liebe Lehrer:innen und Erzieher:innen,

    als pädagogisches Personal tragen wir die Verantwortung, Kinder bilden und bereichern zu dürfen. Die Kunst hält viele kulturelle Schätze bereit, die wir weitergeben können. Eine dieser Perlen wurde 1936 in Russland von Sergej Prokofjew komponiert und geschrieben - der Klassiker "Peter und der Wolf".  

    Monica Opsahl adaptierte das musikalische Märchen zauberhaft für einen ersten Kontakt des jungen Publikums mit Ballett und Bühne.


    Herbert Schirmer, langjähriger Lehrer im hessischen Schulamt, führt die Kinder als Großvater und Erzähler durch die Geschichte. Am Anfang des Stücks steht die Präsentation der Instrumente.


  • Auszüge

    "Eines morgens öffnete Peter das Gartentor und ging hinaus auf die große; grüne Wiese."


    "Lohnt es sich so hoch hinauf zu klettern? Wenn ich oben bin, ist der Vogel doch schon längst davon geflogen."


    "Hm, das ist gefährlich", sagte er, "wenn nun der Wolf aus dem Walde käme, was dann?"


    "Flieg hinab und dem Wolf immer um den Kopf herum. Aber gibt Acht, dass er dich nicht fängt!"


    "Was sind wir beide, Peter und ich, doch für tapfere Gesellen! Seht nur, was wir gefangen haben!"

  • Besetzung

    • Peter: Miriam Kreß, Monica Opsahl
    • Wolf: Nina Hack
    • Vogel: Julie Opsahl
    • Ente: Jana Quilitz
    • Katze: Tanja Appeldorn
    • Großvater: Herbert Schirmer
    • Jäger: Maren Opsahl, Meline Gottwald
    • Wald: Förderklasse II
    • Teich: Förderklasse I
    • Erzähler: Herbert Schirmer
    • Licht/Ton: Manfred Grun
    • Kostümbild Doris Wegmann
    • Musik: Peter Prokofjew
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